Frauchen berichtet:
Wir haben wieder Gastkatzen für euch. Diesmal sind es die Katzenmädchen Kasi und Hermine. Martina stellt euch die beiden im Artikel vor. Erfahrt, inwiefern Kasi anfangs eine Mogelpackung war und wie toll sie besondre Tricks gelernt hat.
Die Geschichte hinter „Katzenmädchen“ ist der lebendige Beweis dafür, dass oft alles anders kommt,
als man denkt!
Nachdem unser alter Kater gestorben ist, wollten mein Mann und ich etwas Gutes tun und einer Tierheimkatze ein Zuhause geben. Ein Kater sollte es wieder sein, und so verließen wir im Winter 2015
das Tierheim mit dem 12 Wochen alten Kater Kasimir. Dachten wir…
Doch was für eine Mogelpackung! Denn das Fellknäuel war in Wirklichkeit ein Katzenmädchen! So wurde Kasimir kurzerhand in „Kasimia“ umbenannt. Das war nicht weiter schwierig.
Weitaus schwerer war es, die kleine Katze zu zähmen!
Kasi wurde von einer scheuen Straßenkatze geboren und ist die ersten wichtigen acht Wochen ihres Lebens ohne Kontakt zu Menschen aufgewachsen. Wir hatten das völlig unterschätzt. Aber da Jammern bekanntlich nicht hilft, beschäftigte ich mich viel und intensiv mit der kleinen Katze!
Kasi liebte Spielen und Rumtoben und vor allem war sie eins: sehr lernbegierig. Nach einer Weile begann ich das Clickertraining mit ihr. Noch bevor sie sich das erste Mal richtig streicheln ließ, konnte die kleine Kasi auf Kommando durch Reifen und über Kartons springen, High Five, Dreh Dich und allerhand andere kleine Tricks!
Wir hatten viel Spaß mit ihr, aber eine Kuschelkatze war sie noch nicht. Der Tag, an dem sie sich plötzlich doch richtig streicheln ließ, kam genauso unerwartet wie das, was dann noch folgte.
Im Frühling saß urplötzlich eine hübsche graugetigerte Katzendame bei uns auf dem Fensterbrett. Kasi war ganz außer sich vor Freude, einen Artgenossen zu sehen und kuschelte sich an die Fensterscheibe, um der anderen Katze nah zu sein. Jedes Mal… Natürlich haben wir uns gefragt, ob die andere Katze wohl ein Zuhause hat.
Wir nannten sie Hermine und irgendwann war es normal, dass sie jeden Tag bei uns war.
Als Kasi ihre ersten Freigänge hatte, war es spannend, die beiden Katzen zu beobachten:
Hermine, der ruhige Pol, an dem sich Kasi orientieren konnte. Denn für Kasi war draußen alles neu und aufregend! Hermine hatte Spaß daran, für ihre Freundin Mäuse zu fangen und sie ihr zum Spielen zu bringen. Sie hat die junge Katze regelrecht adoptiert!
Da Hermine weder gechipt noch tätowiert war, beschlossen wir, sie bei uns aufzunehmen. Das war kurz vor dem Sommerurlaub. Für Kasi war ein Platz in der Katzenpension reserviert, aber da bedingt durch die Ferienzeit kein weiterer Platz frei war, blieb Hermine zu Hause und wurde von den Nachbarn versorgt.
Nach dem Urlaub dann der Schock: Hermine war nicht mehr da!
Die Nachbarn hatten sie einige Tage versorgt, aber dann war die Katze verschwunden! Mit ungutem Gefühl holten wir Kasi aus der Tierpension ab. Es folgten schreckliche Tage, denn Kasi vermisste ihre Freundin. Sie suchte in jeder Ecke und war ständig am maunzen. Es gab wirklich NICHTS, was sie ablenken konnte! Drei Tage suchten wir nach Hermine. Dabei stellte sich heraus, dass Nachbarn aus unserer Straße weggezogen waren. Hatte ihnen Hermine gehört? Und selbst wenn es so war, würden sie sich von ihrer Katze trennen?
Noch am gleichen Abend fuhr ich zu der neuen Anschrift der Familie…und was für eine
Erleichterung: Hermine saß dort auf dem Innenhof. Es ging ihr gut, sie lebte!
Zugegebenermaßen hat es einen weiteren Anlauf gebraucht, mich zu trauen, mit den Besitzern zu sprechen. Ich hatte wenig Hoffnung. Mit mulmigem Gefühl bin ich am nächsten Abend wieder dorthin. Dieses Mal sprach ich mit der Besitzerin, erklärte ihr die ganze Situation und zeigte ihr Fotos von beiden Katzen…und das unmöglich Geglaubte wurde wahr: Ich durfte Hermine abholen und mit nach Hause nehmen! 🙂
Hermine, die im früheren Leben Tipsi hieß und schon zwölf Jahre alt ist, wurde unsere Katze! Wir sind immer noch sehr glücklich über dieses Happy End.
So kam es, dass wir anstelle eines Katers zwei Katzenmädchen bekommen haben! Dank Hermine und viel Geduld, wurde Kasi noch sehr viel zutraulicher.
Die ganze Geschichte, wie Kasi ihre Scheu verlor, ist in meiner Kolumne „muTiger“ nachzulesen auf www.meinekatzenmaedchen.de
Vielen Dank an Martina für diesen Beitrag. Schaut doch mal auf dem Blog von den Katzenmädchen vorbei. Wir wünschen euch viel Spaß dabei.
Verbinde dich mit uns:
Danke für das Video sehr gut
Danke 🙂
Schön, dass es ein Happy End gab 🙂
Hatte es einen Grund, dass die alten Besitzer Hermine einfach so abgegeben haben? Kann mir das irgendwie schlecht vorstellen, dass jemand einfach so seine Ktzae abgibt :/
Ich weiß es leider auch nicht.
aber ich kann mir auch nicht vorstellen, Coco und Nanju einfach so abzugeben.
Ich denke aber, dass es Hermine nun sehr gut hat 🙂
Liebe Grüße
Hallo Lisa! Deine Frage ist zwar schon etwas älter, aber vielleicht schaust Du hier ja doch noch mal rein. 😉 Der Grund weswegen sich die alten Besitzer von Hermine getrennt haben, war der, dass sich Hermine mit den anderen Tieren im Haushalt (Hunde und weitere Katzen), nicht so gut verstanden hat. Hermine war oft in der Nachbarschaft unterwegs und selten zu Hause. Erst bei uns und ihrer neuen Katzenfreundin Kasi hat sie sich wirklich zuhause gefühlt. Seitdem hat das „rumstreunern“ auch ein Ende gefunden. Die Trennung fiel den alten Besitzern nicht leicht. Sie haben aber immer noch Kontakt zu uns und dürfen Hermine besuchen, wann immer sie wollen! Liebe Grüße Martina (www.meinekatzenmaedchen.de)
Diese Geschichte wirklich sehr rührend. Es ist schade, dass wir selbst im Leben auf solchen selten zusammenstoßen.