Die liebliche Noemi als Gastkatze 8 Kommentare


In der Rubrik “Gastkatze” könnt ihr eure Fellnasen vorstellen. Heute stellt sich die liebliche Noemi vor. Wir haben Noemi und ihr Frauchen auf unserem YouTube Kanal kennengelernt und fanden ihre Geschichte so rührend, dass wir euch unbedingt auch teilhaben lassen wollen.

Viel Spaß beim Lesen!


 Huhu. Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Emi. Ok, eigentlich haben mir meine beiden Frauchen den Namen „Noemi“ gegeben. Das bedeutet „die Liebliche“. Sie finden das passt perfekt zu mir ^^. Trotzdem nennen sie mich immer Emi. Ich bin 1 Jahr alt und eine EKH. Meine Fellfarbe ist schwarz. Auf den ersten Blick bin ich nur Schwarz aber wenn man genauer hinschaut findet man auf meiner Brust 7 weiße Häärchen und 2 auf meinem Rücken. Eine kleine weiße Stelle hab ich zwischen den Vorderbeinen und eine etwas größere im Schritt.

Ich bin sehr gesprächig und habe schon ganz schön was hinter mir, deswegen wird mein Vorstellungstext wohl etwas länger =) Viel Spaß beim Lesen!

 

Wie Noemi aufgewachsen ist

Alsoooo. Ich beginne mal von Anfang an. Ich bin mir bei einigen Sachen nicht mehr ganz sicher, da ich meine Vergangenheit gerne vergesse. Aufgewachsen bin ich auf jeden Fall bei meiner Mama. Und meine Mama  hatte auch eigene Zweibeiner. Daher kenne ich Menschen schon von klein auf und bin nicht ängstlich ihnen gegenüber, eher neugierig. Aber seitdem ich bei meinen neunen beiden Frauchen bin, bin ich wieder  eher etwas schüchtern. Schließlich brauch ja nun nicht mehr unbedingt neue Freunde.

Aber zurück zur Story. Was passierte dann in meinem ersten Zuhause? Tja das weiß ich nicht mehr so genau. Bin ich abgehauen? Haben mich diese Menschen vor die Tür gesetzt? Wurde ich von meiner Mami verstoßen? Daran erinnere ich mich wohl nicht mehr so ganz. Zumindest war ich draußen an der frischen Luft, in der Natur. Das war alles ganz schön neu und unheimlich und es gab so viel zu entdecken. Außerdem war ich sooo klug und hab immer irgendwas zu Fressen gefunden und habe mich nicht verletzt.

 

Schwangerschaft, Unfall und Rettung

Aber ich war noch so jung und hatte mich irgendwann mit einen Kater eingelassen. Tja, und wie das so passiert … einmal nicht hingeschaut und ich war schwanger. So kam es, dass ich eines schrecklichen Tages nicht mehr schnell genug war. Hochschwanger mit meinen Babys im Bauch wurde ich angefahren von so einem Auto. Mit großen Schmerzen lag ich verletzt auf der Straße. Bis mich ein junges Menschenpaar gefunden hat. Sie gingen sofort mit mir zu so Leuten im weißen Kittel – die waren ganz schön gruselig für mich. Dort gab man mir etwas gegen die Schmerzen. Sie sagten, ich hätte mir das Becken gebrochen. Meine Kinder durfte ich dadurch nicht normal auf die Welt bringen, aber sie haben wenigstens den Unfall überlebt! Also hatte ich einen sogenannten Kaiserschnitt, gleichzeitig haben sie mich direkt kastriert, damit ich nicht nochmal schwanger werde … das sagten zumindest die beiden Menschen später. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Jedenfalls, als ich aufwachte waren meine 2 kleinen Babys (ein Junge und ein Mädchen) gesund und munter bei mir. Ich durfte mich wochenlang nicht richtig bewegen, nur essen, trinken und mich irgendwie um meine Kleinen kümmern.

 

Streit im neuen Zuhause

Das Pärchen, das mich gefunden und gerettet hatte, war eigentlich echt nett und streichelte mich auch. Allerdings wurden sie immer öfters laut und stritten sich. Irgendwann sagte der Mann, dass er auszieht, und keiner von beiden konnte mich mitnehmen. Also musste ich umziehen. Zu einer super freundlichen Frau, die sich um gefundene Katzenmütter oder Katzenjunge kümmert, da das Tierheim sich nicht so gut um uns Jungspunde kümmern kann. Sie kümmerte sich gut um meine Kinder und andere Katzenjunge gab es dort auch. Nach einigen Wochen konnte ich dann auch wieder laufen. Ich musste nochmal zu einem anderen Tierarzt. Dieser sagte, er pflanzt einen kleinen Chip unter meine Haut, impft und entwurmt mich. Außerdem schaute er mich ganz genau an und meinte dass ich wohl gerade mal ein Jahr alt bin. Ich weiß zwar nicht was das alles ist aber ich war ganz lieb und brav – es tat auch kaum weh.

 

Meine große Liebe

Und dann kam der Tag, an dem ich meine große Liebe kennengelernt habe.  Ok, vielleicht übertreib ich ein wenig. Meine jetzigen beiden Frauchen wollten sich eine Katze holen. Mein älteres Frauchen, die Mutter von meinem Lieblingsfrauchen, wollte eher eine Katze in meinem Alter – also eine junge aber schon erwachsene. Caro, mein anderes Frauchen wollte ein Katzenjunges, vielleicht meinen Sohn. In meine Tochter hatte sich schon jemand anderes verliebt, der sie aufnehmen wollte. Das Mutter-Frauchen kraulte und streichelte mich. Ich mochte sie wirklich sehr. Das Tochter-Frauchen spielte mit meinen 3 Monate alten Kindern. Nach einer Stunde gingen sie wieder – aber zum Glück nicht für immer. Sie meldeten sich und sagten, sie haben es gründlich durchdacht und sich für mich entschieden. Eine Woche später holten sie mich. Sie kamen mit einer Transportbox (die finde ich übrigens doof, aber immerhin ist sie schön groß,sodass ich mich ausstrecken kann). Meine Kids haben sich dann von mir verabschiedet. Ich bin sicher, ihnen geht es auch gut.

 

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Einzug im jetzigen Zuhause

Die Autofahrt war echt der Horror. Das gefiel mir überhaupt nicht. Besonders die Kurven. Ich hab ganz viel miaut und gejault, auch weil meine Kinder mir fehlten und alles so neu war. Meine Frauchen fanden das ganz schlimm aber konnten nichts anderes tun als vorsichtig fahren und mit mir reden. Sie waren auch ganz schön aufgeregt.

Bei ihnen angekommen trugen sie mich die Treppe hoch, ins Bad vor mein Klo. Außerdem haben sie etwas zu trinken bereitgestellt (Katzenmilchschorle) da ich sehr gehechelt hab während der Fahrt. Als sie das Türchen von der Box aufmachten schnupperte ich schon etwas an der neuen Luft. Recht schnell traute ich mich auch rauszuschauen und sogar rauszukommen.

Toilette: Check. Trinken: Check … Innerhalb einer viertel Stunde hab ich das Bad erkundet, markiert, den Flur markiert und auch Caros Zimmer angefangen zu erkunden. Ich bin nach wenigen Sekunden Erkundungstour immer wieder zu Caro und Mama gegangen (so nenn ich sie immer, so nennen sie sich ja auch gegenseitig) um mit ihnen zu schmusen und ein bisschen gekrault zu werden. Nach ein paar Stunden traute ich mich auch ins Erdgeschoss mit Wohnzimmer, Esszimmer und Küche. Dort stand auch etwas Futter von dem ich ein bisschen was aß. Das war meine Vergangenheit und Ankunft in meinem jetzigen schönen Zuhause.

 

Mein Verhalten:

Alsoooo. Ich. Ja ich…..tja….ich….ich bin sehr ordentlich. Wenn ich aufs Klo geh muss alles schön verscharrt und bedeckt ist und auch auf dem Plastik das Rahmens scharre ich, damit ja alles schön sauber ist. Wenn Mama oder Caro weggehen, will ich unbedingt mitgehen – das darf ich aber nicht. Wenn sie wiederkommen will ich aber begrüßt werden. Ich miaue soooo lange, bis sie mir endlich etwas zu Fressen geben oder sich hinsetzten und mit mir kuscheln. Das finde ich auch gut. Ansonsten schlafe ich gerne in ihrer Nähe. An ihrem Fußende besonders gerne … vor allem Caros Bett ist so kuschelig. Wenn sie darin schläft geh ich aber nach einer Weile, da sie im Schlaf tritt.

Den Kratzbaum fand ich erst komisch, aber Caro hat sich einen Trick von Coco und Nanjus Frauchen abgeschaut. Sie hat den Baum mit meinem Katzenminzekissen abgerieben. Da hab ich gemekrt wie cool das ist. Und seitdem mag ich den auch.

Wenn ich gekrault werden will streiche ich um Mamas oder Caros Beine und miaue, damit sie es auch ganz sicher mitkriegen. Dann lege ich mich ein paar Schritte weiter auf den Boden und lasse mich kraulen. Wenn sie das dann machen schnurre ich gaaanz laut und wälze mich hin und her, reib mich an ihnen und putze sie sogar.

Das Spielen hab ich jetzt auch für mich entdeckt. Danke in Caros Namen hier nochmal an die Tipps vom Frauchen von Coco und Nanju. Ich fahre totaaaal auf das Katzenminzekissen ab und auf so ne Katzenangel mit 3 klackernden Bommeln. Auf eine Maus, die Caro nach Katzenminze riechend gemacht hat, bin ich auch ganz wild. Die jage ich durchs ganze Haus.

Ins Freie will ich auch unbedingt wieder. Caro und Mama sagen, das darf ich auch bald. Kurz durfte ich sogar schonmal raus.

 

Und jetzt aus Caros Sicht:

Ich liebe diese Katze einfach. Nach den ersten Tagen mit ihr habe ich beschlossen, wann immer es geht eine Katze bzw. mehrere zu haben. Es ist so schön, wenn sie bei mir in der Nähe ist. Bald wird sie nachgeimpft und dann darf sie auch schon raus. Sie ist jetzt seit dem 5.07.16 bei uns und wird es hoffentlich auch noch lange bleiben.

Danke an alle die sich diese ellenlange Story angehört haben – und wenn ihr es nur überflogen habt ist es auch nicht schlimm 😀

Katztastitische Grüße wünschen euch Sabine (Mama), Caro und Emi.

 

Vielen Dank an Caro und ihre Mutter für diesen Beitrag. Man merkt total, wie sehr sie ihre Noemi lieb haben. Es freut und ganz besonders, dass die beiden so viele Tipps aus unserem YouTube Kanal umgesetzt haben.

 

Du möchtest deine Fellnase auch hier als Gastkatze vorstellen? Sehr gerne!

Bewirb dich hier: Katzenblog_Gastkatze_werden

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8 Gedanken zu “Die liebliche Noemi als Gastkatze

      • Caro

        So wie Coco und Nanjus Frauchen gesagt hat, ja es hat seine Gründe. Emi hat sich nicht sonderlich gut mit den anderen Verstanden und war auch sichtlich genervt von ihren jungen mittlerweile. Sie ist da recht stressempfindlich und es wird ihr schnell zu viel. Daher wäre es gut möglich gewesen dass sie ihren Sohn evtl. abgestoßen hätte, das Risiko wollen wir nicht eingehen. Desweiteren sollte man ja, gerade wenn sie nicht so verspielt ist, 2 Kitten sich holen damit sie miteinander toben können. Das wären dann im Endeffekt 3 Katzen was uns definitiv zu viel wäre. Zeittechnisch wäre es auch knapp geworden da wir nach etwa einem Monat niemanden mehr haben der tagsüber zuhause ist. Für eine Erwachsene ruhige Katze wie Emi ist das denke ich kein Problem, aber für Kitten?
        Eventuell kommt in ferner Zukunft eine 2. Katze hinzu, doch erstmal wollen wir viel Zeit mit ihr genießen und sie vollständig eingewöhnen. Mittlerweile sind wir soweit dass sie Freigang nehmen kann während wir zu Hause sind und jederzeit wieder reinkann. Das genießt sie total. Hier mal 5 Minütchen raus aber dann doch lieber wieder kuscheln. Mh vielleicht mal ne große 45 Minuten Runde? Sie kommt immer zuverlässig, schnell und glücklich wieder ^^ Eine Katzenklappe wird jetzt auch eingeführt =)

        Sie ist auch aktiver und verspielter mittlerweile. Aber immernoch alles im Maße 😀

        Liebe Grüße aus unserem 8 Beinigen Haushalt =)

    • Coco und Nanju Autor des Beitrags

      Hey Caro, schön, dass Emi nun raus kann und Kontakte knüpfen kann.
      Dass sie immer wieder zu euch rein kommt zeigt, dass sie sich bei euch wohl fühlt. Das freut uns 🙂

  • Karl-Heinz Grube

    Rührende Geschichte! Und Noemi hat offenbar unheimliches Glück gehabt. Ein, bzw. zwei Frauchen die sie liebevoll aufgenommen haben und offenbar mit aller Behutsamkeit dafür sorgen, dass das neue Familienmitglied sich wohl fühlt. Toll finde ich, dass Noemi in baldiger Zukunft auch nach draußen gehen darf. Wenn die Umgebung es zulässt (Verkehrsaufkommen, Nachbarschaft u.s.w.) gibt es für eine junge Katze nicht schöneres als draußen rum zu stromern. Ich wünsche weiterhin viel Freude an Noemi.

    Freundliche Grüße von einem unverbesserlichen Katzenfreund. (Unsere Katze heißt Shiva, ein Urlaubsmitbringsel, und wurde uns von Nachbarkindern überlassen, nachdem die erste Begeisterung für eine Katze abgeflaut war. Gottseidank! Ein Leben ohne Shiva wäre für uns der Verlust an Spaß, Freude, täglichen Überraschungen ,,,,und Liebe. Was sonst!

    Herzliche Grüße und weiterhin viel Freude Karl-H1 Grube

    • Caro

      Hehe ja. Mittlerweile kann sie während wir zu Hause sind jederzeit raus und rein da wir die Tür in Beobachtung haben 😀 Zwar immer nur kurz aber das gibt sich sicherlich und ist auch ok. Wir wohnen in einer zwar dicht besidelten Gegend, jedoch mit kaum Autoverkehr oder gar größeren Straßen. Dadurch dass hier viele Leute wohnen mit jeweils eigenem Garten gibt es auch genug andere Katzen =) Danke….für das Kompliment 😀 4 Pfoten und 4 Beinchen grüßen zurück 😀

    • Caro

      Oh ja, die Drama Queen höchst persönlich. Immer am verhungern und wenn wir mal weg sind verlassen wir sie für immer. Und waren dann mindestens 1000 Jahre weg (ein paar Stunden)….